Tumormikromilieus

Tumormikromilieus

Die Immuntherapie ist aktuell die zukunftsweisende Methode zur Krebstherapie. Eine eigene Forschungsabteilung des SCRI widmet sich der immunologischen Therapie von Leukämie.

Die  Interaktion von Tumorzellen mit den umliegenden Zellen ist essentiell für die Krebstherapie. Wenn wir verstehen, wie Tumorzellen mit ihrer Umgebung interagieren, wissen wir wie sie Resistenzen entwickeln und somit Widerstand gegen die Therapie leisten. Folglich können wir unsere therapeutischen Methoden anpassen. – Das versucht die Immuntherapie zu leisten.

„Im Grunde versuchen wir die Wechselwirkungen zwischen den Zellen zu verstehen und sie diagnostisch für die neuen Möglichkeiten zu Vorhersage von Prognose und Definition von Therapieerfolg zu nutzen. Darüber hinaus können die Erkenntnisse zur selektiven Auswahl neuer Therapien eingesetzt werden“, fasst Univ.-Prof. Prim. Dr. Richard Greil das Ziel der Untersuchungen zusammen.

Behandlungen, die sich dieser Tumorumgebung widmen, gelten bei zahlreichen Krebserkrankungen zunehmend als wirksamer als bisherige Ansätze. Dabei wird versucht, die Mechanismen zu verstehen die zur Entwicklung neuer Veränderungen der Erbinformation führen und zu klären, welche Auswirkungen diese im Laufe der Erkrankung ständig zunehmende Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Tumorzellen auf die Immunabwehr hat. Auch der Einfluss von Darmbakterien auf diese Wechselwirkung wird untersucht.

Ein brisantes Feld liegt in der Untersuchung der Stammzelleneigenschaften von Leukämiezellen. Signalübertragungen zwischen der Tumorumgebung und diesen Zellen eröffnen neue Therapiemöglichkeiten. Aufmerksamkeit gilt auch der Rolle, die die Mikroumgebung unterschiedlicher Organe auf die Tumorzellen nimmt und welche Mechanismen die Leukämiezellen in diese Organe dirigieren. Das Verständnis dieser Mechanismen dient zur Verbesserung immunologischer Strategien.